Interview

Dr. Florian Hauer, CEFA

Aktienfondsmanger

Florian Hauer, ESG-Verantwortlicher und Aktienfondsmanager, über seinen Zugang zu ESG-Themen und die Vorreiterrolle der KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft im Management von nachhaltigen Portfolios.

 

Florian Hauer

Wie skizzieren Sie die aktuelle Marktlage?

 

Schon zu Beginn meiner Tätigkeit bei KEPLER Fonds im Jahr 2010 bekam ich die Möglichkeit, den KEPLER Ethik Aktienfonds zu managen. Nachhaltigkeit hat mich schon zu Studienzeiten interessiert. Speziell ein „Business Ethics“-Kurs im Rahmen meines Erasmus-Studienjahres in Großbritannien gab mir früh Einblicke in das Thema. Die Übernahme eines nachhaltigen Aktienfonds war dann eine super Möglichkeit, mich dem spannenden Thema ESG zu widmen und dieses bei KEPLER weiterzuentwickeln.

 

KEPLER gilt als Pionier für nachhaltige Portfolios in Österreich. Woher kam die damalige Weitsicht, diesen Megatrend schon so früh als Kernkompetenz zu definieren?

 

Die Initialzündung erfolgte um die Jahrtausendwende aus einer langjährigen Kundenbeziehung, wo ethisch-nachhaltige Möglichkeiten für eine Pensionsveranlagung gesucht wurden. Der Rest ist eine mehr als 20-jährige Erfolgsgeschichte. Es folgten die Auflage der Publikumsfonds KEPLER Ethik Aktienfonds und KEPLER Ethik Rentenfonds in den Jahren 2002 und 2003. Heute werden vom gesamten Kundenvolumen von 18 Mrd. Euro schon 2,7 Mrd. Euro unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien gemanagt, davon 1,2 Mrd. Euro in Publikumsfonds - Tendenz weiter stark steigend.

 

Setzen Sie dabei auch auf externe Partner?

 

Ja. Unterstützt durch die weltweit operierende Nachhaltigkeitsagentur ISS ESG definieren wir das nachhaltige Anlageuniversum und machen die in unseren Portfolios investierten Unternehmen auf ökologische und soziale Potenziale aber auch Mängel aufmerksam. Zum Teil erfolgt das gemeinsam mit anderen Investoren durch sogenanntes „Pooled Engagement“. 

Etwas provokant gefragt: Kümmert das große Unternehmen wirklich

 

Das Thema Nachhaltigkeit wird mittlerweile von fast allen börsennotierten Unternehmen sehr ernst genommen. Denn erfolgen bei gravierenden Defiziten keine zeitnahen Optimierungen, führt das zu einem Divestment aus den ESG-Portfolios, sowohl bei den großen einflussreichen Vermögensverwaltern als auch bei Fondsboutiquen wie KEPLER. Ab 2022 werden unsere nachhaltigen Anliegen über Proxy Voting durch einen zentralen Stimmrechtsvertreter in Hauptversammlungen platziert. Das trägt ebenfalls dazu bei, dass auch Fondsgesellschaften kleinerer und mittlerer Größenordnung wie wir in Sachen Nachhaltigkeit wahrgenommen werden.

 

Nächste heikle Frage, die bei grünen Investments immer wieder im Raum steht: Gibt es Performance-Nachteile durch das eingeschränkte Anlageuniversum?

 

Durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien müssen Anleger keine Performance-Nachteile bei Aktieninvestments befürchten. Das ist durch diverse wissenschaftliche Studien belegt und auch die historisch erzielten Wertentwicklungen zeigen das deutlich. Durch die starke Nachfrage konnten nachhaltige Aktien gerade in jüngster Zeit sogar outperformen. Dies kann sich kurzfristig auch wieder mal umkehren. Langfristig bin ich überzeugt, dass Einschränkungen im Anlageuniversum durch Wettbewerbsvorteile von nachhaltig agierenden Unternehmen ausgeglichen werden. Der starke Nachfragetrend sollte ESG-Investments weiter viel Rückenwind verschaffen.

 

Wie stark beeinflussen die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklungen, die sogenannten Sustainable Developement Goals, Ihre Strategien?

 

Die insgesamt 17 definierten UN-Ziele stellen für uns relevante nachhaltige Eckpfeiler dar. Wichtige Themenblöcke sind dabei sauberes Wasser, Artenvielfalt oder hochwertige Bildung. KEPLER integriert einige der UN-SDGs einerseits im Investmentprozess und andererseits auch in der Firmenkultur. Im KEPLER Umwelt Aktienfonds liegt der Investitionsschwerpunkt beispielsweise auf Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien. Diese tragen zur Zielerreichung von SDG 7 „Bezahlbare und Saubere Energie“ und SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ bei. Ein weiteres Beispiel: SDG 4 befasst sich mit dem Zugang zu Bildung für breite Bevölkerungsschichten weltweit. Unternehmensseitig unterstützt KEPLER als langjähriger Partner gezielt die Bildungsmaßnahmen von SOS-Kinderdorf.

Im Zusammenhang mit dem Boom bei nachhaltigen Investments fällt immer auch der leichte Vorwurf des „Green Washing“ – wie gehen Sie bei KEPLER damit um?

 

KEPLER steht durch tagesaktuelle Berichte mit den Einzeltiteln aller Publikumsfonds für umfassende Transparenz, was aus meiner Sicht eine Grundbedingung speziell für nachhaltige Investments ist. Unsere Ethikfonds sind nach der EU-Offenlegungsverordnung gemäß Artikel 8 klassifiziert und fördern explizit ökologische und/oder soziale Merkmale. Zudem werden die Richtlinien der österreichischen Bischofskonferenz sowie anerkannte Qualitätsstandards für nachhaltige Anlageprodukte wie das „Österreichische Umweltzeichen“ erfüllt. Unsere grüne Managementqualität ist damit für Vertriebspartner und Kunden klar ersichtlich.

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Anleger oder potentielle Anleger finden die Zusammenfassung ihrer Anlegerrechte und der Instrumente zur kollektiven Rechtsdurchsetzung auf Deutsch und Englisch unter https://www.kepler.at/de/startseite/beschwerden.html. Es wird darauf hingewiesen, dass die KEPLER-FONDS KAG den Vertrieb ihrer Fondsanteile im Ausland jederzeit beenden kann.
Die Gegenüberstellung des Portfolios zu einem Vergleichsindex (z.B. Performance, Branchengewichtungen...) dient bei jenen Portfolios, die nicht in Bezug zu einer Benchmark gemanagt werden, rein zu Reportingzwecken. Der Vergleichsindex schränkt das Management in solchen Fällen bei seiner Anlageentscheidung nicht ein (aktives Management).
Der aktuelle Prospekt (für OGAW) sowie das Basisinformationsblatt (BIB) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS KAG, Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Vertriebsstellen sowie unter www.kepler.at. kostenlos erhältlich. 
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