EZB

Die Verleitung der EZB den Leitzins zu erhöhen

Was bedeutet eine Zinserhöhung der Notenbank?

Warum hat die Europäische Zentralbank den Leitzins erhöht?

 

Die EZB hat heute den Leitzins erneut um 0,25 % angehoben. Banken bezahlen nun also um 0,25 % mehr (4,25 %), wenn sie sich Geld von der Zentralbank leihen und bekommen dafür auch um 0,25 % mehr (3,75 %), wenn sie dort überschüssiges Geld einlagern. Die Währungshüter in Frankfurt versuchen damit der Inflation entgegenzuwirken.

Dabei gibt es zwei Hauptkanäle, wie diese Zinserhöhungen die Wirtschaft beeinflussen. Einerseits senken höhere Finanzierungskosten, die sich in höheren Zinssätzen für Kredite widerspiegeln, die Investitionstätigkeit. Für Unternehmen und Privatpersonen ist es teurer geplante Projekte umzusetzen und dementsprechend werden viele dieser Projekte nicht realisiert. Das schwächt die Wirtschaft. Der zweite wichtige Punkt sind die Erträge für Investitionen und Ersparnisse. Durch die höheren Zinsen ist es wieder attraktiver Geld anzulegen und zu sparen. Geld, das gespart wird, wird nicht ausgegeben und senkt somit den Konsum. Auch das schwächt die Wirtschaft.

Eine schwächere Wirtschaft ist notwendig, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Denn eine niedrigere Nachfrage senkt die Preismacht der Verkäufer. Jeder, der seine Produkte oder Dienstleistungen verkaufen möchte, muss einen attraktiven Preis bieten und kann Erhöhungen nicht willkürlich durchsetzen. Somit wird die Inflation gebremst. 

War das die richtige Entscheidung?

 

Zweifelsohne musste die EZB intervenieren, um den Inflationsdruck einzudämmen. Speziell die Kerninflationsrate, also jene Inflation exklusive Energie- und Nahrungsmittelpreisen, ist noch zu hoch. Die Erzeugerpreise hingegen, wie Öl- und Strompreise, gehen bereits deutlich zurück.

Es ist allerdings unklar welcher Zins nun der richtige ist, um die Inflation zu senken und gleichzeitig die Wirtschaft nicht zu stark zu belasten. Was erschwerend hinzukommt ist, dass es einige Zeit dauert, bis die Zinserhöhungen ihre Wirkung in der Wirtschaft entfalten. Es bleibt abzuwarten, ob von Seiten der Zentralbank noch zu wenig passiert ist oder ob sie sogar schon zu weit gegangen ist und die Wirtschaft abtaucht. 

 

Was bedeutet das für Konjunktur, Inflation, Kreditnehmer, Sparer, Märkte?

 

Die höheren Zinsen belasten die konjunkturelle Lage und dämpfen somit auch die Inflation. Kreditnehmer haben zunehmend Schwierigkeiten, die gestiegenen Finanzierungskosten zu stemmen. Die Neuvergabe von Krediten ist bereits stark zurückgegangen. Sparer hingegen haben zinsseitig nun Möglichkeiten, die es seit über 10 Jahren nicht mehr gab.

Die Finanzmärkte haben bereits fix mit der 0,25 % Erhöhung gerechnet. Erst überraschende Handlungen der Zentralbank beeinflussen den Markt, da alle verfügbaren Informationen bereits eingepreist sind. Interessanter sind die Aussagen der Notenbankchefin Christine Lagarde in Hinblick auf die weitere Vorgehensweise. Doch auch da hat sie sich nicht in die Karten schauen lassen. 

 

War das die letzte Zinserhöhung, oder kommt noch etwas?

 

Wir nähern uns definitiv dem Ende des Zinsanhebungszyklus. Der Markt schätzt die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren 0,25 % Zinsschritt im September mit 50 %. Mehr als ein weiterer Zinsschritt wird nicht erwartet. Die Zentralbank betont immer wieder, dass sich ihre Handlungen an den derzeitigen Wirtschaftsdaten orientieren. Es kommt also auf die wirtschaftliche Entwicklung in Richtung Herbst an.

Es ist durchaus denkbar, dass die Zentralbank im September pausiert, da die Gefahr immer größer wird, die Wirtschaft zu stark zu bremsen. Das gäbe dem EZB-Rat Zeit, um mehr Wirtschaftsdaten für die Entscheidung miteinzubeziehen. Sollte die Inflation im Herbst erneut mit zu hohen Werten überraschen, könnte im Oktober oder Dezember dieser eine Schritt nachgeholt werden.

 

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